Rosenberg

Rückblick der Weinlese 2022

 

Rosenberg

Der Rosenberg, eine große Weinbergslage, kehrt zurück! Der Geburtsort prägt die Art des Weines. Das wussten bereits die Griechen und Römer. Je enger das Herkunftsgebiet geographisch umschrieben wird, desto genauer ist die Eigenart und Ursprünglichkeit eines Weines garantiert.

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Lagenbezeichnungen haben an der Mosel eine lange Tradition. Sie gehen zum Teil auf die Römerzeit zurück. Seit 1850 tauchen sie auf den Flaschenetiketten auf.

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Da in den 60-70er Jahren alles bereinigt wurde (Flurbereinigung), hat man mit der Einführung des neuen Weinrechts 1971 auch die Lagenvielfalt „bereinigt“. Die seinerzeit 20 000 Weinbergslagen Deutschlands (Flur und Gewanne) schrumpften auf 2590 Einzellagen.

Ehemals wohlklingende Steillagen wurden ins Unendliche erweitert oder einfach auf andere flache und hängige Lagen des Ortes umbenannt. So auch mit dem Rosenberg in Pünderich. Nach dem Motto „ Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht!“, hatten die Väter der 71er Weinrechtsreform sicher nichts Böses im Sinn. Aber die Auswirkungen waren enorm.

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Die Qualität der Weine wurde „verwässert“, die Erträge durch Kunstdünger und Herbizide ins Unendliche gesteigert. Einem jähen Aufstieg folgte in den 80er Jahren schnelle Ernüchterung. Bis sich vor ca. 25 Jahren innovierte Winzer auf die alte Tradition der Riesling und Lagenkultur zurück besannen.

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Das, was man jetzt als „deutsches Weinwunder“ bezeichnet, hatte damals seinen Anfang. Um dem neuen / alten Lagencharakter Rechnung zu tragen, hat die Landwirtschaftskammer ab 2014 („und sie bewegt sich doch“), endlich beschlossen alte Flurnamen wieder auf dem Etikett zuzulassen.

Man muss als Winzer mit Katasterauszügen nachweisen, dass man dort Weinberge besitzt und kann sie dann wieder auf dem Etikett ausloben.

Einer unserer besten Steillagen ist der Rosenberg, der seit 1971 in die Lage Pündericher Marienburg eingegangen ist.

Schlimmer noch. Diese Top-Rieslinglage wurde missbraucht, um die Flachlagen in Pünderich aufzupuschen.

Ab diesem Jahr haben wir den „Rosenberg“ eintragen lassen. Der Name schmückt mit Recht unser Etikett der besten Riesling Spätlese trocken, der Pündericher Marienburg.